Teil 10: Kirgistan: Osh - Naryn

Ich warte auf die Einreise nach China! Dies war eine Sache für sich, weil es sich herausstellte, dass es vor allem schwierig war, das Permit für Tibet zu bekommen. Gleich mehrere Behörden sind darin involviert. Während Lhasa bald die Bewilligung für die Einreise am 10. September gab, kam ein Njet aus Peking.

Aber es war mir keinesfalls langweilig in Kirgistan, denn die Strecke Richtung Nordosten war überaus reizvoll mit überwältigenden Landschaften, Übernachtungen in Jurten und einem längeren Aufenthalt am Issyk-Kul, einem 170 km langen Gebirgssee, der sich eignete, die Seele baumeln zu lassen und sich vorzubereiten für den China-Trip. Meine einzige Angst: Das Wetter mit eventuellem Schnee auf den chinesischen Pässen bis 5200 m.ü.M. Ich bin so gespannt, wie ich das überstehen werde!

Das bisherige Routing Istanbul bis Kirgistan und die ungefähre Route durch China!


Klcke hier!

Mi, 26.08.2015: Ein weiterer ruhiger Tag in Osh

Endlich war ich heute soweit, dass ich den Blog online schalten konnte. Es war ja schon viel Arbeit, all die 800 Bilder zu bearbeiten und den Blog in die richtige Form zu bringen. Ich weiss, dass viele auf den nächsten Teil warten und war dann ziemlich zufrieden, als die grosse Arbeit endlich erledigt war.

Es war sehr ruhig heute, kein einziger Gast kam an. Ich war zu faul, um mich an die Besorgungen zu machen, die ich hier noch zu tätigen habe und blieb den ganzen Tag im Haus – Erholung ist angesagt.

Am Abend fuhr ich per Töff zu jenem bekannten Restaurant nahe der fünf Hausberge. Mittelprächtiges Essen!

Km: 14‘995


Do, 27.08.2015: Auf dem Markt von Osh

Am Morgen bekam ich ein SMS, dass heute Mathias und Annika in Osh eintreffen würden. Ich wollte den Tag nutzen, noch einige Besorgungen vorzunehmen. Zuerst machte ich mich auf die Suche nach einer Bank beziehungsweise einem Bancomaten, der auch Dollars ausspuckt. Schliesslich war ich bei der Demir-Bank am richtigen Ort, aber die Dollars am ATM waren bereits leergeräumt, sodass ich in die Bank eintrat. Tatsächlich kam ich hier dank meiner Sfr.-Swissbanker’s Travel Cash Card (Master!) zu 1200 US$ - somit bin ich finanziell gerüstet für China.

Anschliesslich fuhr ich zum Markt. Es war erbärmlich schmutzig hier. Das einzig Ansehnliche waren die vielen Auslagen mit frischem Gemüse und Früchten. Sonst wird hier vor allem billige chinesische Schrottware verkauft. Nach einigem Suchen fand ich eine kleine Pfanne, Besteck, Tasse, kleine Metallschalen und Plastikbehälter. Die Waren waren so billig, dass ich sie gut wieder entsorgen kann, wenn sie nach dem ersten Mal Kochen zu schmelzen beginnen (…). Ich gab kaum 10 Sfr. aus.

Kaum war ich wieder im Guesthouse, meldete sich auch schon Mathias. Ich holte die beiden beim Lenin-Denkmal ab und führte sie zu Zukhov’s Guesthouse. Die beiden waren müde von der Reise ab Murghab, Mathias klagt über eine Durchfall-Erkrankung. Fast gleichzeitig traf ein origineller, älterer Australier auf seinem Motorrad ein – er war aus Japan über die Mongolei bis hierher gereist. Zu viert besuchten wir am Abend nochmals das Nirvana per Taxi. Recht guter Food und angeregte Diskussionen über unsere Reiseabenteuer.

Die Tage fliessen dahin, es ist mir überhaupt nicht langweilig, ich geniesse das planlose Verstreichen der Zeit; genau dies brauche ich jetzt wohl, und ich habe ja viel Zeit, bis das China-Abenteuer endlich losgeht.

Km: 15‘010


Fr, 28.08.2015: Planung der Fortsetzung der Reise

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